Vorsicht Lebensgefahr! Drospirenonhaltige Pillen und ihre traurige Bilanz

PilleEs klang so vielversprechend, wie die Verhütungspillen mit dem Wirkstoff Drospirenon angeboten wurden : ein hoher Schutz vor ungewollter Schwangerschaft sowie kaum Gewichtszunahme mit einer positiven Wirkung auf das Hautbild. Das hat viele Frauen angesprochen, doch die Nebenwirkungen sind erschreckend.

Die kombinierten Pillen (Östrogen und Gestagen) Yasmin, Yasminelle, Yaz, Aida und Petibelle mit dem Wirkstoff Drospirenon haben ein höheres Thromboserisiko als ältere Pillen der 2. Generation mit dem Gestagenwirkstoff Levonorgestrel, wie Studien aus Dänemark, den Niederlanden und den USA belegen.Die Herstellerfirma weist diese Ergebnisse zurück und begründet dies mit eigen finanzierten/initiierten Studien, die kein erhöhtes Thromboserisiko drospirenonhaltiger Pillen aufzeigen.2

Traurige Bilanz: 28 tote Frauen in Deutschland, 190 in den USA und zahlreiche Geschädigte weltweit.*

 

Doch nicht nur die Pille erhöht das Thromboserisiko!

Kombinierte orale Kontrazeptive (KoK) mit dem Gestagen Levnonorgestrel oder Norethisteron haben nur ein halb so hohes Risiko an einer Thrombose zu erkranken als kombinierte Pillen mit den Gestagenen Desogestrel, Gestoden oder Drospirenon.

 

Dänische Forscher haben untersucht, wie hoch das Risiko für andere hormonelle Verhütungsmittel ist. Dafür haben sie von 2001-2010 alle dänischen, nicht schwangeren Frauen im Alter von 15-49 Jahren beobachtet.

Keine Hormone: Von 100.000 Frauen, die nicht hormonell verhüten, erleiden 21 pro Jahr eine Thrombose.

 

Hormonspirale:

Das Risiko ist laut dieser Studie nicht signifikant erhöht.

 

Hormonstäbchen:

Das Thromboserisiko ist nicht ganz so hoch wie bei anderen hormonellen Verhütungsmethoden. 29 von 100.000 Frauen erkranken pro Jahr.

 

Vaginalring:

Das Risiko ist nicht unerheblich um das 6,5 – fache erhöht zu Frauen die nicht hormonell verhüten. In einem Jahr erkranken 78 Frauen von 100.000. Das sind mehr Frauen als bei Schwangeren und hat damit ein ca. 90% höheres Risiko als Pillen der 2. Generation mit Levonorgestrel oder Norgestimat.

 

Verhütungspflaster:

Auch wenn andere Risikofaktoren wie das Alter herausgerechnet werden ist das Thromboserisiko erheblich erhöht! 97 von 100.000 Frauen erkranken pro Jahr! Damit ist das Risiko um das ca. 8-fache erhöht zu Frauen die nicht hormonell verhüten.

 

Im Vergleich:

Schwangere haben ein erhöhtes Thromboserisiko obwohl bei denen die Hormone natürlich ausgeschüttet werden. 60 von 100.000 Frauen erkranken pro Jahr.

 

Bei kombinierten Pillen mit den Gestagenwirkstoffen Drospirenon, Gestoden, Desogestrel und Cyproteronacetat erleiden ca. 30 – 40 von 100.000 Frauen eine Thrombose.

Hier kannst Du Dir einen Beitrag zu diesem Thema ansehen:

http://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/videos/die-story-im-ersten-todkrank-durch-die-pille-106.html

Quellen:

Die Selbsthilfegruppe Drospirenon Geschädigter http://www.risiko-pille.de/

* Food and Drug Administration aus einem Bericht des Schweizer Fernsehen, Internetabruf vom 22.04.2011 http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten/Archiv/2010/06/10/Schweiz/Weltweit-hunderte-von-toten-Frauen-wegen-Verhuetungsmitteln & Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte / Rechercheergebnis der BfArM vom 9.04.2014, von Ärzten und Patienten gemeldete Berichte über Todesfälle, die den Wirkstoff Drospirenon (als Monosubstanz oder in koK). Es handelt sich dabei um Verdachtsfälle.

 

1The venous thrombotic risk of oral contraceptives, effects of oestrogen dose and progestogen type: results of the MEGA case-control study &  Risk of venous thromboembolism in users of oral contraceptives containing drospirenone or levonorgestrel: nested case-control study based on UK General Practice Research Database 

2 „Bayer hat mehrere unabhängig durchgeführte große prospektive Beobachtungsstudien zur Sicherheit der kombinierten oralen Kontrazeptiva initiiert und finanziert – darunter die EURAS-Studie  und ihre Weiterführung, die LASS-Studie, außerdem die Ingenix-  und die INAS-Studie.“ Internetabfrage vom 22.04.2011: http://www.presse.bayer.de/baynews/baynews.nsf/id/89EBB42ED5E75DC2C12578790060A76D?Open=001&setprintmode=1

 

British medical journal . Venous thrombosis in users of non-oral hormonal contraceptions: follow up study, Denmark 2001-2010 Internetabfrage vom 01.03.2013 http://www.bmj.com/content/344/bmj.e2990.pdf%2Bhtml

 

 

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