Warum ist Achtsamkeit so bedeutsam für unser Glück und unsere Gesundheit?

Jeder Mensch ist absolut einzigartig und besonders. Klar, das wissen wir schon. Doch leben wir diese Einzigartigkeit auch aus? Wie viel an dem, was wir tun und fühlen ist wirklich unsere ganz spezielle Art und Weise? Was ist antrainiert und konditioniert? Was wollen wir wirklich und was haben wir einfach aus unserem Umfeld übernommen ohne genau zu prüfen, ob es uns entspricht?

Kennen wir unsere Besonderheit? Schätzen wir unsere Fähigkeiten und Vorlieben? Wie viel Zeit investieren wir in uns selbst? Wie viel Liebe in unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit? Können wir uns abgrenzen und unseren eigenen Platz behaupten? Wie können wir unterscheiden lernen, was wir wirklich brauchen und was wirklich von Nutzen für unsere Entwicklung ist?

Diese Fragen sind für unser Leben von grundlegender Wichtigkeit. Denn dies ist nichts anderes, als unser „Code zum Glück“. Immer dann, wenn wir unserem ureigenen Wesen Raum geben, sich zu verwirklichen schüttet unser Körper Glückshormone aus, wir sind hellwach und konzentriert. Ganz im Moment versunken und mit allen Sinnen dabei. Wir fühlen uns leicht und beschwingt. Die „Arbeit“ geht leicht von der Hand, wir kennen keine Uhr und sind voller Vertrauen.

Doch wir leben in einer Umgebung, die kein ruhiger Fluss ist, der uns sanft und sicher zu unserer Bestimmung befördert. Viele fühlen sich eher, als wären sie auf dem offenen Meer, ohne Orientierung und sicheren Halt.

Gerade in dieser schnelllebigen Zeit, wo ein Trend den Anderen folgt und wir vor lauter Möglichkeiten und Reizüberflutungen immer unsicherer werden brauchen wir einen Kompass, der uns führt und auf den wir uns verlassen können. Wir haben ihn in uns und müssen nur noch lernen, ihn wieder zu aktivieren und uns darin üben ihn richtig zu deuten.

Er zeigt uns die richtige Richtung- weiß Antworten auf alle unsere Fragen. Doch es ist wie mit einem Muskel, den wir lange vernachlässigt haben: Anfangs ist es schwer und wir brauchen Geduld, doch mit der Zeit und genügend Übung werden wir immer klarer und ausdauernder.

Je mehr wir uns mit unserem Inneren beschäftigen, die Welt da draußen für ein paar Minuten täglich ausblenden und ganz in uns ankommen, desto stärker und genauer wird dieser Kompass in uns. Er funktioniert auch dann, wenn wir gerade nicht „üben“, sondern hält uns auch wie ein kleiner „Autopilot“ auf Kurs, wenn es im Leben Turbulenzen geben sollte.

Je länger wir unserem eigenen Weg folgen, desto sicherer und gelassener werden wir; auch unsere Gesundheit nimmt zu und wir fühlen uns erfüllt und dankbar.

Um diesen Richtungsanzeiger zu aktivieren ist es notwendig, in die Stille zu gehen. Gerade am Anfang fühlt es sich so an, als würden wir nach vielen Jahren der Suche am Horizont unseren Blick auf einen Punkt direkt vor uns lenken. Da wir das nicht gewohnt sind, erscheint das Bild sehr unscharf und wir brauchen eine Weile, um wieder klar sehen zu können. Möglicherweise empfinden wir es als sehr anstrengend, diesen Punkt anzuvisieren. Wir können die Verbindung durch Übung immer besser halten. Möglicherweise ist es zu Beginn wirklich mühsam und die kleinen unsicheren Schritte sind beschwerlich. Es bedarf einiges an Selbstdisziplin und Willenskraft, dem Sog der Ablenkung zu widerstehen. Doch nur mit dem festen Wunsch in uns, viel Vertrauen und den Glauben an uns selbst verändert sich die Sichtweise.

Mit der Zeit beginnt tief in uns ein kompletter Wandel: Wir beginnen, immer öfter in unserem Alltag ganz im Moment zu sein. Wir spüren Gefühle und Stimmungen in uns und unseren Mitmenschen viel intensiver und klarer. Wir können viel genauer wahrnehmen, was wir wirklich brauchen und uns klar abgrenzen. Wenn wir in belastende Situationen kommen, können wir gelassen reagieren und sehen die uns gestellten Aufgaben von einer anderen Perspektive, wie ein Beobachter. Wir sind weder Opfer noch Täter. Das ist eine wesentlich entspanntere Position. Sehr kraftvoll und sicher.

Ab einem gewissen Zeitpunkt können wir die Zeit in der Stille vollkommen genießen. Nicht jeder Tag ist gleich, doch lässt sich der Verstand schneller beruhigen. Hilfreich ist dafür berührende Musik. Es ist ratsam besonders am Anfang täglich und in kurzen Einheiten zu meditieren. Dafür sollte ein besonderer Platz eingerichtet werden, der nur für diesen Zweck genutzt wird. Ebenfalls hilfreich ist es, immer zur gleichen Tageszeit zur Ruhe zu kommen. Die Konzentration sollte anfangs ganz auf den Atem gelenkt werden. Wenn Gedanken aufkommen, dürfen diese sein. Jedoch sollten wir sie ziehen lassen und wieder versuchen, ganz entspannt bei uns selbst zu bleiben.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass regelmäßiges meditieren das ganze Sein verändert und transformiert. Es löst jegliche Spannungen in uns und führt uns wieder zurück zu uns selbst. Es stärkt die Verbindung zu unserer Intuition, gibt uns eine tiefe innere Klarheit und Ruhe. Festes Vertrauen in uns und unsere Welt stellt sich ein und die Fähigkeit, geduldig zu sein. Die Dinge anzunehmen, wie sie sind. Uns anzunehmen, wie wir sind und genauso unsere Mitmenschen. Wir erkennen immer mehr die kleinen Wunder des Alltags und können unser Leben ganz anders genießen. Die Sucht nach Konsum und Ablenkung lässt nach und das Bedürfnis nach Ruhe und Harmonie tritt in den Vordergrund.

 

 

 

 

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