Was ist Gesundheit…?

Es ist wichtig zu verstehen, was Gesundheit bedeutet- sie ist nicht nur die Abwesenheit von Krankheit, sondern sehr viel mehr. Ein gesunder Mensch ist fähig, auf alle Reize und Umstände angemessen zu reagieren. Gesundheit wird erhalten durch die Fähigkeit, flexibel und durchlässig sein zu können. Das bedeutet, die eigenen Reaktionen und die der Anderen annehmen zu können ohne Ablehnung oder Vermeidung. Damit ist nicht gemeint, dass der Mensch allem zustimmen muss, doch sollte er in der Lage sein, die Reaktionen der Anderen nicht persönlich zu nehmen und seine eigene Wahrheit leben.

Viele gesundheitliche Probleme haben ihren Ursprung in einer unnatürlichen inneren Haltung. Schon Kinder lernen von ihrem Umfeld, gewisse Emotionen zu unterdrücken. Sie passen sich an und beginnen ein falsches Spiel: es geht um Anerkennung und Macht. Doch diese Lebensweise hat ihren Preis: durch die Unterdrückung einzelner Emotionen (z.B. Angst, Wut und Trauer) werden andere Gefühle (z.B. Freude und Dankbarkeit) ebenso nur wohl dosiert erlebt. Das Eine geht nicht ohne das Andere.

Da sich Emotionen nur auflösen lassen, wenn sie durchlebt und gefühlt werden sammeln sie sich im Laufe des Lebens immer mehr an. Ein energetischer „Stau“ entsteht. Der Mensch hat es immer schwerer unter der Last der unterdrückten Energien. Er muss sich permanent ablenken, um nicht mit diesem „Berg“ konfrontiert zu werden.

Spätestens ab diesem Zeitpunkt leidet dieser Mensch auch körperlich unter Blockaden. Eine Störung im seelisch/geistigen Bereich wirkt sich direkt auf den Körper aus. Die Energien können nicht mehr ungehindert fließen.

Heilung entsteht dann, wenn der Mensch beginnt zur Ruhe zu kommen, damit er die Verbindung zu sich selbst wieder aufnehmen kann. Wenn er versteht, dass alle Gefühle zum Leben gehören.  Wenn er anfängt alle Emotionen zuzulassen und bemerkt, dass sie ihm nicht schaden, sondern – ganz im Gegenteil – heilen. Dadurch lösen sich die Blockaden und Energie wird wieder frei und kann ungehindert fließen.

Außerdem kommt ein entscheidender Lerneffekt hinzu: was der Mensch sich selbst erlaubt, das kann er auch anderen zugestehen. So heilt er nicht nur sich, sondern auch sein krankes Umfeld. Er wird nicht nur liebevoll zu sich, er bringt seinen Mitmenschen den gleichen Respekt entgegen. Was dann dazu führt, dass er weniger oft angegriffen, verletzt und verurteilt wird.

Aus homöopathischer Sicht ist alles miteinander vernetzt. Nicht nur unsere Seele mit unserem Geist und unserem Körper- sondern auch der Mensch in seinem Umfeld. Alles ist verbunden.

Darum ist in der Homöopathie die Anamnese der Gemütssymptome so wichtig, weil der Geist einen so großen Einfluss auf unsere Körperzellen besitzt. Weil Gefühle sich in sekundenschnelle in unserem Körper widerspiegeln. Homöopathie ist nicht dazu da uns die „rosarote Brille“ aufzusetzen. Die Arznei ist dazu da, uns unsere Blockaden bewusst werden zu lassen. Wie eine Art „Marker“ werden wir aufmerksam auf krankhafte Verhaltensweisen und distanzieren uns von ihnen. Wir finden zurück zu uns selbst. Homöopathie nimmt uns etwas, sie hilft uns die Fehlprogramme zu erkennen, die uns daran hindern ein glückliches und erfülltes Leben zu führen.

Die dadurch frei gewordene Energie kann dann dazu genutzt werden gesunde Grenzen zu ziehen, um nicht mehr in die alten krankhaften Verhaltensmuster hineingezogen zu werden. Diese Entscheidungen müssen von den Patienten selbst getan werden. Kein Arzneimittel und keine andere Person ist in der Lage dies zu erledigen. Wenn der Mensch nicht nur vom Verstand, sondern auch Emotional begriffen hat, was es heißt er selbst zu sein, ist er frei.

Erst wenn wir durch unser Tun erlebt haben, dass alle Emotionen – wenn sie frei fließen dürfen – gleich bedeutsam sind, können wir ihnen die nötige Aufmerksamkeit schenken. Sie zeigen uns den Weg zu unserem ganz eigenen persönlichen Glück. Sie sind großartige Helfer, die uns aufmerksam machen wollen wo wir in die falsche Richtung gehen. Je sensibler wir mit ihnen umgehen, desto besser funktioniert unser einzigartiges „Navigationssystem“.

Und es kommt noch besser: je mehr dieses System weiterentwickelt wird, desto sensibler und kraftvoller wird es. Sensibilität ist nicht schwach, sondern ganz im Gegenteil: diese tiefe Verbundenheit mit dem Sein gibt dem Menschen Kraft, Mut und Stärke. Er ist in der Lage, die richtigen Entscheidungen zum richtigen Zeitpunkt zu treffen. Er weiß es einfach. Er wird immer mehr auf sich achten, die für ihn passenden Lebensmittel auswählen, sich sein Umfeld so gestalten, wie es für ihn perfekt passend ist. Er wird sich nicht mehr sinnlos ablenken, nicht mehr aus Frust konsumieren. Er wird stark gegenüber anderen Meinungen und Probleme als Herausforderung betrachten. Er wird zuverlässig, verantwortungsvoll und tolerant. Er schafft sich gesunde Lebensumstände ohne Abhängigkeiten.

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