8 einfache Tipps für glückliche Kinder

Unser Alltag macht es Eltern wirklich nicht leicht: wir kämpfen uns durch eine Vielzahl an Aufgaben, die täglich mehr zu werden scheinen. Gleichzeitig fühlt es sich an, als würde die Zeit, die uns zur Verfügung steht, immer weniger werden. Viele sind verunsichert, weil wir mit schlechten Nachrichten aus aller Welt regelrecht bombardiert werden. Jobs sind oft nur befristet zu bekommen und sorgen so für noch mehr Unzufriedenheit und schlaflose Nächte. Für Kinder bekommen wir schon in der Schwangerschaft viele gutgemeinte Tipps, um dem Nachwuchs möglichst viele Fördermaßnahmen zu ermöglichen. Es gleicht einem „Wettrennen“, bei dem nur das Ergebnis zählt.

Dabei vergessen wir oft die wesentlichen Dinge, die Basis. In unserer Zeit ist es wichtig, sich ganz bewusst klar zu machen, was uns als Familie Energie gibt. Was zieht uns runter und raubt uns den letzten Nerv und was macht uns glücklich? Dabei unterscheiden wir uns gar nicht so stark voneinander, wie wir auf den ersten Blick meinen. Um das Ganze zu vereinfachen habe ich die wichtigsten 8 Punkte zusammengefasst. Es sind Anregungen, die für jede Familie nach den eigenen Bedürfnissen angepasst werden können. Jedoch ist jeder Punkt wichtig und sollte Beachtung finden.

  • Respekt

Das fängt schon ganz früh an, genau genommen in der Schwangerschaft: Respekt bedeutet, die eigenen Bedürfnisse und die des Kindes wahrzunehmen und zu befriedigen. Es ist keine gute Idee, die körperlichen oder seelischen Bedürfnisse zu missachten, um „Wichtigeres“ zu erledigen. Wertschätzung für jedes Familienmitglied zu empfinden und das auch zu leben ist die Grundlage für ein glückliches und stabiles Familienleben. Das bedeutet auch, Kinder schon früh zu motivieren, eigene Entscheidungen zu treffen. Ihnen immer wieder anbieten zu wählen, wo immer es möglich ist (natürlich dem Alter und der Reife des Kindes angemessen). Kinder bekommen ein gutes Gespür für sich selbst, wenn sie schon früh selbst aussuchen dürfen, was ihnen gefällt. Das stärkt das Selbstvertrauen und sorgt dafür, dass sie ganz von selbst auch die Entscheidungen von anderen Menschen akzeptieren und verstehen. Eine gute Basis für Toleranz und Selbstbewusstsein.

  • Entspannung

Weniger ist mehr. Kuscheliges Zusammensein ist für Kinder so wichtig wie Essen und Trinken. Kinder lieben Rituale, sie können dadurch abschalten und zur Ruhe kommen. Reservieren sie eine bestimmte Tageszeit, in der sie das Radio, den Fernseher, Handy ect. ausschalten und nur für ihr Kind da sind. Zeit zum kuscheln, erzählen, lachen oder vorlesen. In gemütlicher Atmosphäre können Eltern und Kinder auftanken. Lassen sie alles liegen und stehen. Kümmern sie sich nicht um unerledigte Aufgaben und verplanen sie diese Zeit nicht für „Wichtigeres“. Schon 30 Min. täglich genügen, um sich und ihren Kindern eine große Freude zu bereiten. Egal wie stressig und ärgerlich der Tag war, diese 30 Min. sind dazu da, gefeiert zu werden.

  • Freundschaft

Gute Freunde sind durch nichts zu ersetzen. Zeigen sie ihren Kindern, wie schön es ist, anderen eine Freude zu machen. Bereiten sie ein leckeres Essen zusammen für Freunde zu, suchen sie gemeinsam Geschenke aus, helfen sie mit ihren Kindern spontan, wo sie gebraucht werden. Gehen sie mit gutem Beispiel voran und engagieren sie sich für einen Verein, im Kindergarten oder in der Schule. Zeigen sie, dass es selbstverständlich ist, für andere da zu sein.

  • Sport

Die Verbindung von körperlicher und geistiger Entwicklung ist unumstritten. Nur aus einer guten Motorik kann ein flexibles Denkvermögen entstehen. Ein gesunder Körper braucht die sportliche Belastung um zu reifen und stark zu werden. Um seelisch belastbar und krisenfest zu werden hilft es, sich regelmäßig zu bewegen, neue Sportarten auszuprobieren, mutig neue Wege zu gehen oder mit Freunden einen Mannschaftssport zu betreiben. Die Stresshormone werden abgebaut, Glückshormone produziert und ein gesunder, tiefer Schlaf ist garantiert. Geben sie ihren Kindern viele Auswahlmöglichkeiten. Schauen sie über den eigenen Tellerrand, bleiben sie so neutral wie möglich. Es soll schließlich ihrem Kind gefallen, nicht ihnen. (…und planen sie dafür genügend Zeit ein!)

  • Kreativität

Kinder lieben es, eigene Wege zu gehen, Neues zu erfinden und uns zu überraschen. Geben sie ihnen viele Möglichkeiten, kreativ zu sein. Es gibt so viele Materialien, dass sich für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas findet; gehen sie in die Natur und sammeln sie mit ihren Kindern Materialien je nach Jahreszeit, die zu Hause dann bemalt oder beklebt werden. Besorgen sie sich für die Kleinen Knetmasse, Malkasten und Pinsel. Richten sie eine kreative Ecke im Haus ein, die zum experimentieren einlädt. Wenn sie einen Garten haben, gestatten sie ihren Kindern dort eine eigene kleine Ecke anzulegen mit eigenen Blumen, Gemüse oder Sträuchern. Schätzen sie die Ergebnisse ihrer Kinder  und  – ganz wichtig- vergleichen sie die Werke nicht! Wenn sie wollen, werden sie selbst wieder kreativ wie ein Kind, es ist wundervoll!

  • Individualität

Machen sie sich bewusst, dass ihre Kinder keine Fortsetzung ihrer Selbst oder ihrer Lebensträume sind. Wir Eltern neigen dazu, unsere Kinder unbewusst oder bewusst in die Richtungen zu drängen, die wir für besonders erstrebenswert halten. Doch was uns glücklich macht, kann für einen anderen Menschen Stress bedeuten. Ermutigen sie ihre Kinder, ihren eigenen Weg zu finden. Wie das geht? Es ist ganz einfach: Das, was uns anzieht, wo wir Interesse haben, was uns Spaß macht, ist der richtige Weg zu unserer Lebensaufgabe. Wenn wir die gefunden haben, wird uns der Weg leicht fallen, wir werden motiviert, glücklich und erfolgreich sein. Auch wenn sie vielleicht Bedenken haben, dass die Richtung zu wenig materielle Sicherheit, Ansehen oder andere Gefahren birgt. Es geht um etwas viel Größeres: ein glückliches und erfülltes Leben. Was nützt ihrem Kind Geld und Sicherheit, wenn es niemals glücklich ist?!

Intuition

Der vielleicht schwierigste und subtilste Punkt: unsere Intuition. Die innere Stimme, die alles weiß und eine Antwort auf alle Probleme hat. Als Kind noch in einer „Lautstärke“, die wir mühelos hören können, wird sie in der Jugend und im Erwachsenenalter immer leiser, wenn wir ihr zu wenig Aufmerksamkeit schenken. OSHO beschreibt, dass der Verstand nicht einsehen will, dass das Herz der bessere Führer ist. Ganz genau so ist es: als Kinder sind wir Menschen des Herzens, wir folgen dem Weg der Intuition. Doch der Verstand wird mit jedem Jahr immer stärker und die Gedanken kontrollieren zusehends unsere Gefühle. Dies geschieht ganz von selbst und ist ein natürlicher Vorgang. Doch es gibt einen Ausweg: Wir können dem Gedankenkarussell entkommen, wenn wir anfangen zu meditieren. Durch die Stille bekommen wir wieder Zugang zu unserer inneren Weisheit, unserem inneren Führer, der wahren Intelligenz. Je früher wir unseren Kindern den Zugang zu dieser Quelle ermöglichen, desto fester wird ihre Verbindung und umso mutiger und belastbarer ist ihre Psyche.

  • Motivation

Überlegen sie sich genau, wie sie ihre Kinder motivieren. Stellen sie sich vor, wie sie gern motiviert werden, wenn sie keine Lust haben sich anzustrengen oder „am Ball“ zu bleiben. Erwarten sie von ihren Kindern keine „Wunder“, rechnen sie mit „Rückschritten“ und zeigen sie sich nicht überrascht oder verärgert, wenn etwas nicht klappen will. Nehmen sie die Ziele nicht so verbissen ernst, machen sie Pausen zur Ablenkung. Oft ist ein Neustart nach etwas Abstand umso kraftvoller. Lernen sie, auf den richtigen Zeitpunkt zu warten, um die komplizierte Matheaufgabe zu erklären. Zeigen sie ihren Kindern, dass es nicht darauf ankommt, besonders schlau oder talentiert zu sein, sondern dass es vor allem darauf ankommt, genug Übung zu haben. Loben sie ihre Kinder nicht so sehr für ihre besonderen angeborenen Fähigkeiten, sondern dafür, dass sie unermüdlich geübt haben. Selbst wenn das Ergebnis im Vergleich eher schwach ausfällt, ist es ein großes Lob wert, wenn ihr Kind alles gegeben hat. Es lernt so, dass es alles erreichen kann, wenn es fest an sich glaubt und Rückschritte und Fehler zum Erfolg dazu gehören.

 

 

 

 

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