Das Prinzip der Homöopathie

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Als ich mit der Homöopathie in Kontakt kam und die ersten Heilerfolge sich einstellten, war ich zunächst verblüfft und neugierig. Wie war es möglich, mit diesen winzigen Gaben die Heilung zu unterstützen?

Antworten bekam ich vor allem durch das Studium einiger Homöopathie-Bücher. Besonders verständlich waren die Ausführungen eines indischen Homöopathen: Dr. Rajan Sankaran. Um die passenden Mittel besser abstimmen zu können, entwickelte er eine einzigartige Fragetechnik. Damit gelang es ihm, die Empfindungen und Ursachen der Beschwerden seiner Patienten genau zuzuordnen. Außerdem sortierte er die Heilmittel in Gruppen und entwarf ein eigenes System, um Stadien und Intensität der Erkrankungen zuordnen zu können.

Die klassische Homöopathie ist eine sehr komplexe Heilmethode, die nicht nur auf den jeweiligen Krankheitszustand zugeschnitten sein muss, sondern auch auf den Menschen selbst – auf sein Wesen und seine Empfindungen. Allgemeine Krankheitssymptome spielen eine untergeordnete Rolle. Die eigentümlichen und für den Patienten spezifischen Symptome sind für einen Homöopathen wirklich interessant und von Bedeutung.

Die klassische Homöopathie geht davon aus, dass bei einer Erkrankung eine Störung der Selbstheilung vorliegt. Ähnlich der Prinzipien der Traditionellen Chinesischen Medizin liegt eine Fehlregulation oder ein Energiestau vor, der die Heilung blockiert. Eine Art „Sonderprogramm“, das den Körper aus dem Rhythmus gebracht hat und zu Symptomen führt, die sich auf psychischer, physischer oder seelischer Ebene zeigen können.

Diese Sonderprogramme lassen sich beim Gesunden künstlich hervorrufen, indem entsprechende Substanzen gegeben werden. Diese können aus dem Mineralreich (z.B. Calciumcarbonat) oder aus dem Tierreich (z.B. Tinte des Tintenfisches), aus dem Pflanzenreich (z.B. Muskatnuss) und sogar aus Stoffwechselprodukten / Bakterien (Nosoden) bestehen. Durch diese Stoffe erkrankt der Organismus und verschiedene Symptome stellen sich ein.

Interessant wird es, wenn wir eben diese krankmachenden Substanzen stark verdünnen, so dass sie keine negativen Wirkungen mehr auslösen können. Durch einen speziellen Herstellungsvorgang (Potenzierung) werden die Ausgangsstoffe so modifiziert, dass sie im Körper nun keine Blockade mehr auslösen, sondern ihre Wirkungsweise sich durch die Verdünnung umkehrt: sie lösen nun Krankheitsprozesse – und zwar genau die, die sie in Reinform produziert hätten.

Dabei haben diese Zubereitungen viele Vorteile:

  • Sie wirken ursächlich
  • Sie sind effektiv
  • Sie unterstützen den Organismus in seiner Heilreaktion
  • Sie wirken ganzheitlich
  • Sie haben sehr geringe bis keine Nebenwirkungen
  • Sie sind günstig herzustellen
  • Sie sind einfach anzuwenden
  • Sie sind umweltschonend
  • Sie sind sicher in der Anwendung

 

Natürlich hat so eine ganzheitliche Heilmethode auch Grenzen. Denn gewisse Krankheitszustände müssen schulmedizinisch behandelt werden. Besonders hochakute Notfälle und Erkrankungen, die vom Körper nicht mehr selbst geheilt werden können bedürfen anderer Maßnahmen. Das betrifft z.B. Diabetiker, die auf die Substitution von Insulin angewiesen sind. Aber auch irreversible Erkrankungen der Gelenke können nur durch eine Operation behandelt werden. Auch gewisse akute Infektionen und Herzerkrankungen müssen schulmedizinisch behandelt werden.

 

Doch für viele Erkrankungen bietet sich die Homöopathie als eine sehr effektive und nachhaltige Hilfe an und nicht selten konnte über diesen Weg der Heilung eine Verbesserung der Lebensqualität der Patienten erreicht werden, die mit der Schulmedizin unerreichbar war.

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