Tipps und Tricks gegen das Wintertief…

Das trübe Winterwetter lässt viele Menschen in eine Art „Winter-Blues“ fallen. Die mangelnde Sonne macht müde und antriebslos. Hält dieser Zustand über Wochen und Monate an, können daraus ernste psychische Störungen entstehen, für deren Behandlung ein Arzt oder Heilpraktiker aufgesucht werden sollte. Doch welche Mechanismen führen im Körper zu diesen Erkrankungen?

Unsere Glückshormon-Produktion hängt mit dem Sonnenlicht zusammen. Genauer gesagt mit den UVB-Strahlen. Diese sind von März bis Oktober in unseren Breiten so stark, dass wir über die Haut Vitamin D produzieren können. Dieses Vitamin, das eigentlich ein Hormon ist, dient dem Organismus als Vorstufe für viele andere wichtige Substanzen; unter anderem Serotonin – das viele als das Glückshormon kennen.

Nimmt nun im Oktober der Winkel der Sonneneinstrahlung ab, kann unsere Haut nicht mehr genügend Sonnenlicht für die Vitamin D-Synthese nutzen. Dementsprechend sinkt der Vitamin D-Spiegel im Körper und damit auch die Produktion unserer Glückshormone.

Daher sind wir über die Wintermonate auf die Zufuhr von Vitamin D angewiesen. Denn wir brauchen es nicht nur zur Produktion von gesunden Stoffen für unsere Psyche, es sorgt auch (in Kombination mit Vitamin K) für den Einbau von Calcium in die Knochen, es hilft dem Immunsystem (unter anderem gegen Tumorzellen) und soll gegen Diabetes helfen.

Ob wir von einem Vitamin D -Mangel betroffen sind, können wir leicht im Blut feststellen. Nach den Erkenntnissen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sind in Deutschland erschreckend viele Menschen deutlich unter den Normalwerten. Besonderes ältere Menschen, die sich viel in geschlossenen Räumen aufhalten, sind mangelversorgt. Rauscht der Vitamin D Spiegel „in den Keller“, ist das Risiko an Depressionen und Angststörungen zu erkranken um ein Vielfaches erhöht. Außerdem erkranken Menschen mit Vitamin D-Mangel häufiger an Atemwegserkrankungen und haben deutlich häufiger Lungenentzündungen.

Ein weiterer wichtiger Faktor für unser Wohlbefinden ist die Darmflora. Die Fläche der Darmschleimhaut eines Erwachsenen ist so groß wie zwei Tennisfelder. Genug Platz für Milliarden Mikroorganismen, die für uns wichtige Stoffe produzieren. Sie sind in der Lage verschiedene Vitamine und sogar Hormone herzustellen.

Wird die Darmflora durch eine Antibiotika-Behandlung aus dem Gleichgewicht gebracht, ist es wichtig durch Medikamente für eine Neuansiedelung von guten Bakterien zu sorgen.

Wird dieser wichtige Schritt nach der Antibiose vergessen, werden die Plätze im Darm von „einfachen Bakterien“ besetzt, die die anspruchsvollen Aufgaben nicht erfüllen können. Dadurch fehlen uns wichtige Substanzen, die zu Schlafstörungen, Depressionen, Verdauungsbeschwerden und mangelnder Belastbarkeit führen können.

Mittlerweile gibt es sogar Ärzte, die psychische Erkrankungen mit Hilfe von Probiotika behandeln. Sie haben herausgefunden, dass die Darmflora unsere mentale Gesundheit beeinflusst. Ein hochinteressantes neues Gebiet, das gerade viele neue Erkenntnisse bereithält. Mikroorganismen als kleine wichtige Helfer unserer Gesundheit anzuerkennen und zu unterstützen. Eine weitere Therapiemöglichkeit, die an der Ursache ansetzt und unseren Geldbeutel und die Umwelt schont.

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